Mittwoch, 25. September 2013

Me Made Mittwoch # 30 oder: Das Froschkleid

Bloggen ist toll. Und die Leute hinter den Blogs treffen ist noch viel, viel toller und sehr spannend:
Vor wenigen Wochen erst habe ich die liebe Frau Kirsche kennengelernt. Im Biergarten bei großartigem Spätsommerwetter saßen wir und es war einfach ganz herrlich!
Und letzten Sonntag dann gleich das nächste Mini-Bloggertreffen beim ersten Münchener Nähstammtisch, den Steffi von 81Gradnord organisierte. Hach, es war schön mit Euch!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie viel Anregungen man beim Bloggen bekommt, was man alles lernen kann und welche netten, lustigen und herzlichen Kontakte sich ergeben.
Und tatsächlich: Wenn man sich virtuell sympathisch ist, gilt das "in echt" noch einmal mehr!
Also, Ihr Lieben: Auf die Wiederholungen der Treffen freue ich mich schon sehr!!

Hier das Foto unserer kleinen Runde, leider schon ohne Annette:



Steffi stellt Euch ihr Kleid bestimmt *hier* vor, den Schnitt fand' ich ganz großartig und der Stoff (ich durfte mal fühlen, hihi) weckte den Lemming in mir....

Connis Kleid war noch nicht ganz fertig und konnte daher am Sonntag noch nicht ausgeführt werden - ich bin schon gespannt darauf und habe derweil in stummer Ehrfurcht ihr gestricktes Tuch bewundert!

Mein Frosch-Kleid ist aus der August-Burda diesen Jahres...








....und hier kommen zum heutigen MMM ein paar Details:

Schnitt: Burda 08/2013, Modell 116
Stoff: Ein Zufallsfund, als ich mal wieder wirklich bestimmt gar keinen Stoff kaufen wollte und trotzdem irgendwie in der Stoffabteilung beim K*stadt landete... Ausrede: der Stoff scheint eine hochwertige, nur ganz minimalst kratzende Woll-irgendwas-Mischung zu sein und war als "Pre-Sale" deutlich reduziert!
Modifizierungen: Oh, viele! 
1. Eine FBA ist schon Standard. Diesmal allerdings nicht in der üblichen Version (Meike hat dazu kürzlich erst ein Tutorial gemacht), wo u.U. einiges an Weite an der Taille hinzugegeben wird, was ich dann an den Seiten hätte wieder wegnehmen müssen.  Meine FBA-Variante saß bei der ersten Anprobe ohne Ärmel auch sehr gut, führte dann allerdings zu einem verkleinerten Armloch, was wiederum eine Ärmelanpassung nötig machte. Und das fand ich schwierig!
2. Andere Ausschnittform. Vorne mit einem Beleg verstürzt, hinten mit hellgelbem Schrägband.
3. Rückenlänge verkürzt. Ich mache das immer zwischen den Schulterblättern, damit sich die Seitennähte nicht verschieben. Auch diese Änderung führte natürlich zu einem veränderten Armloch, was ich aber nicht mehr am Ärmelschnitt korrigierte (vergessen *hust*).  Man sieht es, da nun die Ärmelnaht nicht mehr auf die versetzte Schulternnaht trifft...
4. Allerdings war die Rückenverkürzung am Schnitt noch nicht ausreichend, so dass ich beim fertigen Kleid hinten noch eine Falte über die gesamte Breite abnähen musste. Pffff. Mit diesen ganzen Änderungen habe ich nun eine lustige Nahtansammlung am Rücken, die ich jetzt einfach mal als absichtliches "Designelement" bezeichne:
Fazit: Schnitttechnisch also eigentlich ein Reinfall. Ich mag das Kleid trotzdem sehr gerne, nicht zuletzt, weil ich meine Lieblingsanstecknadel dazu tragen kann...

Und jetzt freu' ich mich auf die virtuellen Besuchsrunde bei all den anderen schönen, tapferen Schneiderlein auf dem MMM-Blog!

Liebe Grüße,
Stefanie

Sonntag, 22. September 2013

KSA # 2

I gfrei mi!
Versteht das jemand außerhalb Bayerns?
Ok. Nochmal: Ich freue mich, dass heute der zweite Termin des Kostüm-Sew-Alongs stattfindet, organisiert von Catherine auf dem MMM-Blog.

Heute steht eigentlich das Jacket auf dem Programm mit Passform-Besprechung und Schulterpolster-Einnäherei. Da ich aber mein Kostüm (bzw. die beiden Kostüme - siehe Plan) in einer anderen Reihenfolge nähe, zeige ich Euch heute etwas außer der Reihe den Zwischenstand beim Kleid.

Trotz recht gut gelungenem Probekleid war der Rückenteil beim Echt-Kleid wieder eher mau:
Von vorne zwar auch noch etwas weit, aber schon ganz nett (ähämm, ja, der "Gürtel"...), von hinten viel zu viel Stoff, den ich auf dem rechten Foto schon abgesteckt hatte.
Eigentlich muss ich bei jedem Burdaschnitt den Rücken um mindestens 2cm, eher zwischen 4 und 5 cm verkürzen. Geht das noch jemandem so?

Ich hab' das rote Kleid dann letztlich auch an den Seiten und hinteren Abnähern noch deutlich enger genäht. Jetzt sitzt es gut.
Und nun heißt es erst mal Schrägband formen und mich gleichzeitig darüber freuen, dass ich das Kleid gerade noch so aus dem restlichen Stoff ausschneiden konnte (nach viel Hin- und Hergedrehe der Schnittteile). Viel hatte ich nämlich von dem Stoff nicht mehr und rechts könnt Ihr tatsächlich das ganze übriggebliebene Stoffhäufchen sehen....

Vom blauen Kostüm habe ich keine Fotos. Es hängt nämlich noch im Nähzimmer und schmollt.
Weil. Das Kleid ist zwar diesmal auf Anhieb gelungen, aber die schon zwei mal genähte Jacke habe ich doch tatsächlich vorne viel zu eng gemacht. AAAAHHHH. Weite rausnehmen kann ich mittlerweile ja schon ganz gut (siehe oben). Aber Weite hinzaubern, wo zuviel weggeschnitten wurde. Das wird schwierig!

Ob es mir gelungen ist, könnt Ihr dann beim dritten KSA-Termin am 6. Oktober sehen. Drückt mir die Daumen....

Aber während das blaue, halbfertige Kostüm noch schmollt, gehe ich erst mal wählen.
Und dann. Und dann. Und dann:
Und dann geh ich ins Café, um ein paar Gleichgesinnte zu treffen beim ersten
Münchener Nähbloggerstammtisch.

Ich sag's ja: I gfrei mi!!!

Euch auch einen sehr schönen Sonntag!
Liebe Grüße,
Stefanie



Sonntag, 15. September 2013

Sonntagsbeschäftigung

Als wir vor ein paar Wochen Herrn B.s Koffer für den Urlaub gepackt haben, stellten wir fest, dass der junge Herr 6 Paar Schuhe besitzt. Das Paar quietschgrüne Gummistiefelchen mal nicht mitgezählt.
Wow. Auf sein Lebensalter bezogen sind das schon ganz schön viele Schuhe, oder?

Aber. Was wir immer wieder mal vergessen: So kleine Menschen wachsen ja ziemlich ordentlich schnell. Was zur Folge haben kann, dass sie aus Anziehsachen auch schnell rauswachsen. Und so stellten wir dann fest, dass von den 6 Paar Schuhen plus Gummistiefel eigentlich nur ein Paar richtig passte.
Schluck. Hatte ich nicht mal was gelesen von frühkindlicher, irreparabler Fußverformung wegen falschen Schuhwerks?

Macht nix, dachte ich, im Urlaub wollte ich sowieso den ganzen Tag am Strand barfuß rumlaufen und Herrn B. und Herrn A. ebenfalls dazu anhalten (hat bei zwischenzeitlichen 17 Grad nicht immer geklappt...). Und nach dem Urlaub wollte ich dann Schuhe kaufen.
Und jetzt ratet mal, was einen Tag vor'm Urlaub passiert: Ich habe etwas gewonnen!
Bei einer Verlosung von Cati Basmati. Und zwar einen Gutschein für das große Internetkaufhaus mit den orange-weißen Paketen, die wie ich aus eigener Anschauung weiß, auch Schuhe verkaufen.
Zufälle gibt's, oder?
Und da es hier mittlerweile wirklich zu kalt zum Barfußlaufen geworden ist, geh ich jetzt gleich mal virtuell einkaufen.......

Danke schön, liebe Cati und liebes Kaufhaus!

Viele Grüße,
Stefanie

Sonntag, 8. September 2013

Kostüm Sew-Along [KSA] #1

Jööööööh! Ein Sew-Along - ich freu mich schon, nachdem mir schon die letzten beiden Sew-Alongs, bei denen ich dabei war, richtig viel Spaß gemacht haben. Die vielen tollen Mitstreiterinnen, die großartigen Ergebnisse, der Ansporn und das virtuelle Gemeinsamnähen - feine Sache!
Danke Catherine, für die Idee und für's Organisieren!

Ein Kostüm soll es also sein. Und heute beim ersten Treffen auf dem MMM-Blog heißt es: Schnitt und Stoff vorstellen.

Stoff
Also dann: Mein Stoff ist eine gut abgelagerte Japanische Webware aus reiner Baumwolle vom vorletzten Stoffmarkt. Wunderbar weich und schön dunkelblau. Und mit Pünktchen:
In Echt ist das ein dunkleres Blau

Schnitt
Und dazu sollte es dieser Burda-Einzelschnitt (Burda 7494) sein, den ich vor einiger Zeit Oh-Mimmi abgekauft, aber noch kein einziges Mal ausprobiert hatte:

Es ist damit also ein Jackett mit Kleid und nicht mit Rock. Ist das dann auch noch ein Kostüm? Oder heißt das "Kombination" oder so was?
Egal, da ich nicht so der Rock-Typ bin (noch....), ist das für mich eine bessere Lösung.

Probeteile
Ich hatte allerdings die Befürchtung, dass der Schnitt viele Änderungen mit sich bringen würde, weswegen ich ganz Nähstreberisch erst mal eine Probejacke und ein Probekleid genäht habe, um nicht gleich den hübschen Stoff zu vergeigen.

Das Kleid saß wider Erwarten nach nur wenigen Änderungen (hahaha. Also: Rücken verkürzt, Taillenlinie nach oben, Rücken verschmälert, FBA bei Prinzessnähten - wohoooo!) ziemlich gut und kann bleiben:
Hier genäht aus einem Bettlaken *lach*
Wobei ich sagen muss, dass mir der Stoff an sich ziemlich gut gefällt 
und es wäre ja auch nicht mein erstes Kleid aus Bettwäsche....

Die Jacke dagegen. Nun.
Guckt mal auf meinen verzweifelten Gesichtsausdruck, wie der Ausschnitt aufsteht. Und wie viele Falten sich am Rücken versammeln und wie unvorteilhaft das blöde Ding geschnitten ist.
Ich erzähl Euch jetzt nicht, wie enorm viele Änderungen ich durchgeführt habe.
Nur das: Ich hab' keine Lust mehr, diesen Jackenschnitt noch mal zu nähen. So, nimm das, Jacke!



Neuer Plan

Das war ein Frust! Und daher: eine neue Jacke musste her.
Nachts (wer sonst liegt manchmal nachts wach und grübelt statt über der längst überfälligen Steuererklärung über Schnittproblemen?) ist mir eingefallen, dass ich ja schon mal einen ähnlichen, aber gut passenden Jackenschnitt genäht habe.
Das ist das Modell 101 aus der Burda 5/2008...
und hier habe ich Euch diese Jacke schon mal vorgestellt. Da noch Stoff von diesem großartigen Hochzeitsgeschenk übrig ist, habe ich jetzt also Folgendes vor:

Kostüm I:
Ein Kleid aus dem roten Stoff, um die schon vorhandene Jacke zum Kostüm zu ergänzen.

Kostüm II:
Eine neue Jacke nach diesem Schnitt und ein neues Kleid nach obigem Schnitt aus dem blauen Stoff.

Wenn's also gut läuft, sollten am Ende des Sew-Alongs gleich zwei Kostüme herauskommen.
Hach. Das wird ein Spaß!!

Ich bin schon flitzebogenmäßig gespannt auf Eure Kostümpläne: Auf dem MMM-Blog geht's heute los!

Einen schönen Sonntag, gutes Nähen und liebe Grüße!
Stefanie

Mittwoch, 4. September 2013

Strandrock [me made mittwoch # 29]

Guten morgen!

Nach dem Schiffchenkleid von letzter Woche zeige ich Euch heute ein weiteres Teil aus meiner Urlaubsgarderobe: einen Rock, den ich aber nicht nur am Strand, sondern auch schon zu Hause in Bergesnähe und im Büro anhatte. Nur, knittern tut er halt arg, aber das sei dem Stoff auch gegönnt nach einem ganzen Tag Sitzen....
Der Schnitt ist das Unterteil von einem Vintage-Kleiderschnitt, den ich vor einiger Zeit schon genäht habe aber noch nicht im Blog vorstellen habe (kommt noch...).

Hier seht Ihr den Stoff genauer. Hach, der passt doch mal zu einem Urlaub am Meer, gell?
Den Bund habe ich aus hellgelbem Schrägband angenäht - eine Farbe, die wider Erwarten toll zum mintgrünen Stoff passt. Und: Seht Ihr den seitlichen Reißverschluss? 
Seht Ihr ihn? Ja? Ja? Ich werde immer besser :-)

Kombiniert habe ich den Rock mit einem Oberteil aus weißem Leinen, das mal eine viel längere Tunika war, die ich glaube ich nur zum Anprobieren nach dem Fertignähen anhatte. Sie ist nach einem Simplicity-Schnitt (welches Heft, weiß ich nicht mehr, aber in der "Meine Nähmode" gibt es eigentlich in fast jeder Ausgabe einen ähnlichen Schnitt...). Jetzt, in radikal gekürzter Form ziehe ich sie viel öfter an...

Und die Kette: Guckt mal, wie toll die zum Rock passt! Sie ist von meiner Oma, die kleidungstechnisch bisweilen eher, hm, extravagant war... Als ich die Kette vor vielen Jahren bekam, war ich irritiert: Quietsch-Mintgrün! Dicke Bobbel! 
Mittlerweile trage ich sie aber sehr, sehr oft und freue mich darüber.

Ob es heute wohl noch mehr bürotaugliche Strandkleidung beim MMM zu sehen gibt? 

Liebe Grüße,
Stefanie