Was ich aber völlig vergessen habe: mein WKSA-Probekleid zu zeigen und begutachten zu lassen...Es sind nämlich doch ein paar Fragezeichen aufgetaucht - pünktlich zum heutigen dritten Treffen des WKSA auf dem MMM-Blog unter Dodos Moderation.
Hier ein Foto des Probekleides (entstanden bei ungünstigsten Lichtverhältnissen).
Ja, ich weiß, kein wirklich schmeichelnder Stoff - das Probekleid ist aus Bettwäsche :-)
....und folgend noch einige Erkenntnisse (vor allem als Erinnerungshilfe für mich) zum Schnitt:
1. Mein Probekleid ist aus nicht dehnbarer Baumwolle und nicht aus dem eigentlich vorgesehenen Romanit. Das wäre auch blöd gewesen, da der Originalstoff nämlich auch nicht dehnbar sein wird.
2. Die Größe habe ich nach der Taillenweite ausgewählt und dann eine FBA gemacht. Da ich insgesamt 4 Zentimer hinzufügen musste, habe ich zusätzlich zum geraden Abnäher einen seitlichen eingefügt, sonst wäre der schon vorhandene, gerade Abnäher arg groß geworden.
3. Mit der FBA funktioniert der Kragen auch mit nicht-elastischem Stoff gut: Er legt sich schön "in die Kurve". Dennoch fürchte ich, dass das ein Zupfkleid wird, bei dem man den Ausschnitt immer wieder in die richtige Form wird zerren müssen. Also: Weihnachtsbaumschmücken geht nicht damit....
4. Den Beleg habe ich angenäht wie in der Anleitung vorgesehen. Das ergibt nun eine von der Oberseite aus sichtbare Naht, die zum größten Teil unter dem Kragen verschwindet. Mag man das nicht, sollte der Beleg wirklich breiter sein, sonst klappt er sich sicher nach außen um.
5. Auf der Schnittzeichnung sieht man, dass das Oberteil blusig geschnitten ist. Macht ja auch Sinn: Wäre es sehr körpernah, würde der Ausschnitt dauernd aufklaffen. Mir war's vor allem am (mittleren und unteren) Rücken trotzdem zu locker geschnitten, weswegen ich in der hinteren zur Taille hin Mitte im Bruch 2 cm weggenommen habe (also insgesamt 4 Zentimeter in der Taille - das ist ganz schön viel!)
6. Ebenfalls gut auf der Schnittzeichnung zu sehen: Die Naht zwischen Rock und Oberteil liegt nicht in der Taille, sondern tiefer. Das gefällt mir nicht, da ich gerne einen Gürtel dazu tragen würde, der dann ja immer oberhalb der Naht liegen würde (Im Internet findet man übrigens viele entsprechende Bilder). Ich habe die Naht zwischen Ober- und Unterteil an den Seiten und hinten um 5 cm (!) und in der vorderen Mitte um 3 cm nach oben verschoben - nun gefällt mir auch der Fall des Rockteiles besser.
7. Eigentlich wollte ich niemals nie den Saum so geschwungen nähen, wie im Schnitt vorgesehen. Aber: Jetzt gefällt mir das doch sehr gut! Zusammen mit einem etwas feinere Stoff ist dieser eher sportliche "Hemdensaum" ein interessanter Bruch. Ach ja: Deutlich länger muss der Saum sein (so um die 4-6 cm)
8. Die Ärmel finde ich nicht zu eng, allerdings ist wirklich nicht viel Spiel, um noch etwas drunter zu ziehen.
Was mich aber stört: Ich kann die Arme kaum bis auf Brusthöhe heben, ohne dass sich das ganze Kleid mit hebt. Woran liegt das? Am zu engen Armloch? Am falschen Sitz der Schulternaht (etwas zu breit)? Kann mir hier jemand bitte helfen?
Grüneblume näht übrigens den gleichen Schnitt und die Passform ihres Probekleides sieht schon sehr vielversprechend aus!
Ich bin schon sehr gespannt, wie weit die anderen Damen in unserer WKSA-Runde sind: *hier*
Liebe Grüße und eine gute Woche,
Stefanie