Mittwoch, 12. September 2012

mmm # 15 [me made mittwoch]

Der MMM!
Für mich war das mit ein Grund überhaupt selbst zu bloggen: Die vielen Anregungen und Erfahrungsberichte zu lesen macht ja schon viel Spaß. Aber erst durch die Möglichkeit, das Selbstgenähte Gleichgesinnten vorzustellen und sich über die verschiedensten Projekte richtig auszutauschen, bekommt dieses Hobby, bei dem man ja doch meistens im eigenen Kämmerlein vor sich hin werkelt - etwas richtig Kommunikatives und trotz des eigentlich anonymen Mediums "Internet" sehr Geselliges.

Und nun ist der MMM seit 3 Wochen aus der Sommerpause zurück und dann auch noch in ganz neuem Gewand und mit eigenem Blog:
*klick* auf's Bild!
Vielen Dank an Catherine und das neue Team - ich freu mich schon auf die nächsten MMM-Runden!

Hier mein spätsommerlicher Beitrag: 

Eine Jacke aus dem Simplicity-Heft 1/2012 aus gelbem Leinenstoff 
(einer meiner Stoffmarktfunde)
Eine schöne, leicht durchscheinende Qualität und damit was eher Sommerliches...

...Da ich mich der heutigen Witterung angepasst habe, schimmert das darunter gezogene Hemdchen etwas durch (da wo der Stoff einlagig, also ohne Blenden, verarbeitet wurde).

In vielen Posts der letzten Wochen konnte man Stellungnahmen zum MMM lesen, die sich leicht unter dem Begriff der Authentizität fassen lassen: 

Echte selbstgenähte Kleidung an echten Frauen in echten Lebenslagen. 
Das kann ich nur unterschreiben! 

Mich interessieren ja nicht die "gephotoshoppten" Anziehpuppenbilder, die kann ich mir auch in Katalogen oder den einschlägigen Frauenzeitschriften angucken. Mich interessiert, wie Kleidung (gekauft oder selbstgenäht ist dabei piepe!) in echt aussieht.
Und dass die in einer dieser Frauenzeitschriften abgebildeten Models eine kleine Weile als "echte Frauen" und "Mädel von nebenan" bezeichnet wurden - pah! Das war von Anfang an eine PR-Frechheit sondergleichen. Genau wie auch die verlogene Begründung, jetzt doch wieder "echte Models" nehmen zu wollen, da die Leserinnen durch die abgebildeten "normalen" Durschschnittsfrauen deprimiert worden wären, da sogar diese Mädels von der Straße viel schöner gewesen seien als sie selbst. 
Liebe Redakteure: Falsch! Die abgebildeten Models (echte oder unechte) haben zum Beispiel mich einfach nicht sonderlich interessiert: viel zu wenig repräsentative Einheits-Figürchen waren das mit teilweise lachhaft unrealistischen Lebensläufen. Was mich beim gelegentlichen Lesen viel mehr deprimiert hat, war die Tatsache, dass offensichtlich auch bei einer so groß aufgezogenen Kampagne nicht auf das eine und einzige in der Werbung und Kleiderindustrie derzeit geltende Schönheitsideal verzichtet werden konnte. Wenn ich die Zeitschrift zitieren darf: "Weil Schönheit viele Gesichter hat" Ja stimmt, aber zu sehen waren diese verschiedenen Gesichter in besagter Zeitschrift eben nicht. Das ist traurig! Trauriger noch, dass durch eine Zeitschrift, die eine Auflage von über einer halben Million Hefte pro Monat hat, Dinge festgeschrieben werden und schon kleine Mädchen anfangen, ihre Körper abzulehnen, weil sie wahrscheinlich nie in die sogenannten Idealmaße hineinwachsen können.

(Liebe Welt-Redakteure, ich hätte hier gerne ein paar Literaturhinweise!!!)


Und daher: 
Näht selbst und zeigt her Eure Kleider! 
Mit Falten, Rundungen, jeglichen Abweichungen von Normgrößen 
oder angeblichen Idealmaßen - her damit!

Hier also mein Jäckchen mit ganz authentischen Knitterfalten: Hab's schon öfters getragen (unter anderem zu diesem Anlass) und bin kein großer Bügelfreund, wobei das dem Teil sicher nicht schlecht stünde...
(andererseits: Leinen knittert ja edel, wie mein Papa immer sagt)


Dazu gibt's noch eine Ansteckblume aus Reststoffen  




und meine neuen knallgelben Schuhe
...wobei die für den Weg zur U-Bahn 
heute wohl eher noch durch Gummistiefel ersetzt werden.

Schnitt: Modell 37 aus Simplicity. Meine Nähmode 1/2012
 

Stoff: Ein Stoffmarktschnäppchen von schöner Qualität. Eigentlich sollte das Ganze ein Probeteilchen werden, bevor mein Zitrusfrüchtestoff für eine verlängerte Sommermantelversion angeschnitten wird.


Ich näh' den Schnitt aber erst mal nicht mehr, denn:
Modifikationen: Viele! Gut gefallen hat mir der Bubikragen, die Knopflösung ist von mir. Insgesamt musste ich (anders als bei diesem Simplicity-Kleid, das auf Anhieb passte) bei der Jacke aber viel zu viel verändert. Der Schnitt war deutlich zu groß und trotz der figurformenden Wiener Nähte eher unförmig, schade. Für meinen Wintermantel muss ich also auch weitersuchen nach einem Schnitt. Aber in Gesellschaft (Wintermantel-Sew-Along!!) sucht es sich ja leichter...

Heute abend werde ich dann ganz in Ruhe Eure MMM-Beiträge bewundern!

Bis dahin habt einen schönen Tag,
liebe Grüße,
Stefanie

Sonntag, 9. September 2012

Sieben Sachen # 18

September. Sonntag. Sonne. Nicht kalt, nicht zu warm. Geschafft, einigermaßen früh loszukommen. Nicht verfahren. Nichts Wesentliches vergessen. Parkplatz gefunden. Großartig!



Eine Auswahl der Sachen, für die ich an diesem schönen Spätsommertag meine Hände gebraucht habe, kommt hier
(nach der Idee von Frau Liebe sollten es eigentlich 7 sein, bei mir sind's ein paar mehr...):

Karte festgehalten, aber mehr nach draußen in die unglaubliche Landschaft geguckt. 

Hochgebirge! Herrn B. daher fest an der Hand gehalten. 


Hände bereit gehalten, falls, falls...War aber nichts!

Einige male das wunderhübsch quietschende Drehkreuz gedreht

 Wieder zu Hause: Vanilleeis mit Himbeeren gelöffelt 
(war weg, bevor man's fotografieren konnte).

Dem Gras zwischen den Terrassenfugen mit der "Rillenritze" zu Leibe gerückt!

Im Halbschatten den Kaffeebecher gehalten.

 
Beeindruckende Gleisanlagen gebaut.

 Kürbisse in die Lieblingsschüssel geräumt

*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*-*

und weil's ein so schöner Ausflug war, kommen hier noch ein paar Bilder aus'm Jebirge:



Fast ganz oben auf eine echte "Bergpredigt" gestoßen. 
Mit Blaskapelle. Das war schon was!

 Nicht bis ganz zum Gipfelkreuz gegangen...In einigen Jahren dann vielleicht mal.....

 Dafür die "Fußgänger-Autobahn" zur Alm und wieder zurück benützt.



Schon komisch, jedes Mal beschließen wir oben auf dem Berg, bald wiederzukommen, oder wenigstens einen anderen Gipfel näher zu begutachten. 
Tja, das letzte Mal liegt schon so lange zurück, hoffentlich vergeht bis zum nächsten Ausflug nicht wieder so viel Zeit...


Einen guten Start in die nächste Woche!

Liebe Grüße,
Stefanie







Samstag, 8. September 2012

Himmelsgucker

Ich gucke gerne in den Himmel.
Schon immer! Als ganz kleines Kind, das gerade mühsam gelernt hatte zu pfeifen, war ich einen Tag lang felsenfest davon überzeugt, wenn ich nur lange und schön genug pfeifen würde, die Wolken am Himmel damit bewegen zu können.
Tja, alles Pfeifen und in-den-Himmel-Starren hat nichts genützt: Die Wolken haben sich bewegt, das schon. Aber ein Zusammenhang mit meiner Pfeiferei war bei bestem Willen nicht zu erkennen.

Geblieben ist aber meine Vorliebe für bewegete Himmel: Wolken, Gewitterstürme, Regenstreifen, Sonnenunter- und aufgänge, grau blau schwarz lila orange gelb grünliche Himmel, das mag ich alles sehr gerne!

Verwunderlich daher die vielen Himmelsbildern, die alle in den letzten drei Wochen entstanden sind und mir beim Fotosortieren in die Hände gefallen sind: Bewegt hat sich da am Himmel nämlich nichts! Der war von einem durchgehenden großartigen Strahleblau (hat da vielleicht irgendjemand irgendwo ganz heftig fröhlich vor sich hin gepfiffen??).

Was dagegen äußerst bewegt war: Die Umgebung, oder besser gesagt: Umrandung der blauen Himmelsausschnitte, da ich viel unterwegs war...

Drei dieser Himmelsbilder möchte ich heute zu Katja schicken, die jeden Samstag in den Himmel guckt und ganz zauberhafte und immer wechselhafte Himmel auf Ihrem Blog Die Raumfee versammelt.

 Seifenblasiger Geburtstagshimmel zu Hause


 Blick durch Wasser und Blattwerk hinauf in den Allgäuer Wander-Himmel


Blauer Himmel mit zarten Federn beim Heimatbesuch

Mehr Himmelsbilder sehr Ihr hier bei der Raumfee Katja!


Liebe Grüße und einen himmelblauen, sonnigen Tag!
Stefanie


Freitag, 7. September 2012

Ein Anzug für Herrn B.

Herr B. wurde letzte Woche im stolzen Alter von fast 2,5 Jahren getauft.
Kinder sind in diesem Alter ganz besonders großartig, sie sind unglaublich neugierig, bekommen wirklich alles mit, wollen so viel wissen und lernen und erfahren und mit großen Augen angucken und mit den kleinen Fingern betasten und sich die Welt erlaufen und erklären lassen und so mussten wir Taufe und Fest natürlich ganz anders vorbereiten, als es vielleicht bei einem winzigen Baby der Fall gewesen wäre.

Unter anderem hieß das: Kein Taufkleidchen wie für Babys, pah!
Einen Anzug bitte! Jawoll!!
Und zwar für Herrn B. UND den Teddy, weil der musste natürlich auch mit!


Ich muss sagen, schon lange hat mir kein Projekt mehr so viel Spaß gemacht, wie dieses.
Alle Schnitte sind aus dem letzten Burda-August-Heft in Größe 110.
 Das Taufhemd aus weißem Waschleinen vom großen Kaufhaus um die Ecke. 
Der Saum hängt nur auf dem Foto so wellig, in echt ist er gerade!

Dazu eine Weste und eine Hose aus hellgrau-beigem Leinen, 
mit aufgesetzten Taschen, einem gestreiften Futterstoff und einem Riegel am Rücken.

Beim Nähen ist mir aufgefallen, wie schnell diese kleinen Schnittteilchen doch zusammengehen und so war das sicher nicht der letzte "Anzug" für Herr B. (Weihnachten kommt ja schon bald. Und Ostern auch und diverse Geburtstage und Festchen und ein Sonntagsanzug muss auch sein....).


Herrn B. war der "Ernst" der Situation durchaus bewusst. Mich hätte es überhaupt nicht gestört, wenn er in der Kirche angefangen hätte zu quengeln, das wäre mir als atheistischem Elternteil vielleicht sogar ein Schmunzeln wert gewesen.
Er hat aber nicht. Weder gequengelt, noch geweint, noch geschrieen und nur ein bisschen gezappelt. 
Und dabei hat ihm der Pfarrer eine ordentliche Menge Wasser über den Kopf gekippt, ts! 
Und gedauert hat das ganze auch ziemlich lange:

                  Warten, bevor's zur Kirche geht.....                 .....Warten auf dem Platz vor der Kirche
 .......Warten während der laaaaangen Predigt in der Kirche.....



Es war trotzdem schön, auch wenn das völlig ungeplante Highlight für Herrn B. erst beim Auszug der Gemeinde aus der Kirche stattfand: Herr B. durfte auf der Orgel 
"alle meine Entchen" spielen (naja, ich hab' mit seinem Zeigefinger die Tasten gedrückt) 
Sicher eine eher ungewöhnliche Musik für einen feierlichen Gottesdienst mit Taufe :-)


 Hier noch ein Bild in action von der anschließenden Feier....

Ach ja, stimmt, 
der Teddy war in der gleichen Kombi gewandet, 
nur statt Weste Teddys Strickjacke:


Und weil noch Unmengen von Stoff übrig waren nachgekauft werden konnten 
und ich Urlaub hatte, ist auch noch was für mich entstanden:
....aber das zeig ich Euch ein andermal genauer!

Liebe Grüße und: Habt ein schönes Wochenende!
Stefanie
P.S.: Ich freu' mich, dass ich seit langer Zeit mal wieder bei made4boys mitmachen kann und grüße alle Besucher herzlich, die von dort hierher gefunden haben!!

Dienstag, 4. September 2012

Wieder daaaa!

Nach einem grandiosen Sommer mit meistens allerschönstem Wetter sind wir wieder da.
            Nun heißt es: Fotos sortieren!

Hier ein paar erste Impressionen:
(vor dem Sortieren, daher etwas durcheinander)

Blick aus dem Bürofenster am letzten Arbeitstag....

Was dann folgte: 
                                             Süßes Nichtstun
     viel Müßiggang
                                          allerschönstes Lotterleben
ordentliche Faulenzerei 






























 




Bis bald!

Liebe Grüße,
Stefanie