Sonntag, 19. Januar 2014

Listen und Pläne

Ich bin im realen Leben eine exzessive Listen-Schreiberin - im Büro/Beruf sowieso, bei Forschungsprojekten, bei Einkaufslisten, aber auch zu Hause, beim Sport, bei der Gartenarbeit. Manchmal klopft leise ein gemeiner Gedanke an, dass es vielleicht schneller wäre, die Dinge einfach anzupacken, statt sie erst mühsam in Listen zu pressen, zu ordnen, zu priorisieren...

Andererseits: Nichts befreiender, als eine abgearbeitete ToDo-Liste in den Papierkorb zu schmeißen. Kaum etwas befriedigender, als wieder einen Punkt von der Liste streichen zu können. Und wenn die Dinge, die ich da so lustig auf schöne Listen schreibe, dann auch noch Spaß machen und ich mich auf jeden weiteren Punkt freue - sehr feine Sache!

Komischerweise hat dieser Listenbrauch bisher vor meinem Hobby vollständig Halt gemacht - beim Nähen? Listen Fehlanzeige. Und genau da sieht man es, zu was so ein listenloses, unkoordiniertes, ins-Blaue-hinein-Leben bei mir für fatale Folgen haben kann: Ich horte Berge an Stoffen, an Schnittmustern, an Reißverschlüssen und Knöpfen und - das vor allem - Nähplänen im Kopf. Das Resultat? Nähen von Dingen, die ich nicht wirklich brauche, Kaufen von Stoffen, für die ich eigentlich keine Verwendung habe....

Mein Vorsatz für 2014: Planvoll(er)es Nähen, das ich hier im Blog ein winziges bisschen dokumentieren will. Jede Woche nehme ich mir etwas nähtechnisch Sinnvolles vor.

Diese Woche um mal klein anzufangen Knöpfe annähen. 
Die Bluse nach einem Burda-Schnitt ist nämlich eigentlich schon eine ganze Weile fertig - bis auf die Knöpfe eben. Und weil halb-fertige Dinge sowohl den Platz im Nähzimmer, als auch im Kopf besetzen, will ich unfertige Nähprojekte in Zukunft schneller beenden (oder entsorgen!), damit sie erst gar keine UFOs werden...

Wie macht Ihr das? Plant Ihr Eure Nähprojekte oder näht Ihr wie ich ins Blaue hinein?
Schreibt mir, ich würde mich freuen, von Euch zu lesen!

Liebe Grüße,
Stefanie

3 Kommentare:

  1. Oh, das ist aber eine schöne Bluse - wird Zeit, dass die Knöpfe dran kommen! Ich bin eher eine anlass- und stimmungsabhängige Näherin. Heißt: ich gehe in Gedanken die nächsten 3 Monate durch nach großen Events (hört sich jetzt vielleicht anders an, daher der Hinweis: es sind nicht sooo viele... ;-) und plane dementsprechend ein passendes Projekt. Zwischendurch versuche ich verzweifelt mit kleineren stimmungsabhängigen Projekten, meinen Stoffberg hier zu reduzieren. Dabei gehe ich zuerst danach, was ich an Stoff zur Verfügung habe und schaue, wie ich ihn bestmöglich verarbeiten kann. Ich kenne mich: wenn ich mir zuerst einen super Schnitt raussuche, habe ich nicht den passenden Stoff da und gehe wieder einkaufen. Manchmal lässt sich das nicht vermeiden, aber ich habe das Gefühl mit meiner Stoffstatistik gerade die Kurve zu kriegen... Obwohl ich sonst auch ein Fan von Listen bin. Ich denke mal drüber nach...
    Liebe Grüße!

    AntwortenLöschen
  2. Ich plane erst und mache es dann trotzdem ganz anders :)

    AntwortenLöschen
  3. Genau: erst planen, dann anders machen. Am Kühlschrank hängt gerade eine Liste für die Weihnachtsferien, welche mir machbar und befreiend vorkam. Zwei der fünf Punkte hab ich abgehakt, der Rest dümpelt vor sich hin. Grmpf. Beim Nähen wäre es genau so: viele Pläne für Herrn Gandalf und Wulfhild aufschreiben und dann für mich ein Kleid nähen :)

    AntwortenLöschen

Ich freue mich, von Euch zu lesen!